Versicherungsetage, Karlsruhe

Die Umgestaltung einer Versicherungsetage aus den achtziger Jahren folgt dem Wunsch der Bauherrschaft, der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Baden, nach besseren Arbeitsplatzverhältnissen und einem insgesamt freundlicheren Erscheinungsbild.

Die Lage im Obergeschoss eines typisierten Stahlbeton-Fertigteilgebäudes ließ bauliche Eingriffe nur im Bereich der Sanitärkerne und des Empfangs zu. Das schmale Budget verlangte zudem nach einem einfachen, im laufenden Betrieb leicht umzusetzenden Konzept.

Demgemäß erfolgte der Umbau in zwei Bauabschnitten, was die Struktur der ehemals getrennten Korridore zuließ. Eine Rückführung in zwei getrennte Einheiten ist auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos möglich. Das Prinzip der Mittelerschließung wurde ebenso beibehalten wie die Lage der Sanitärkerne. Der Sozialraum wurde etwas vergrößert, sämtliche Installationen und Oberflächen wurden erneuert.

Die vormals dunklen, beklemmenden Korridore erhalten nun Tageslicht über die einseitig vollständig verglasten Bürowände. Ein über die volle Länge durchlaufendes Deckensegel aus Metall verbirgt die indirekte Beleuchtung, die den Gang höher erscheinen läßt, als er tatsächlich ist, und verdeckt zugleich alle Unterzüge, Leitungen und baulichen Unregelmäßigkeiten des Bestands.

Der neu geschaffene Eingangs- und Sekretariatsbereich wurde erst durch die Herausnahme einer Stahlbeton-Wandscheibe ermöglicht. Eine kubische Theke aus Ahornholz gibt dem anschließenden Arbeitsbereich Halt und Distanz zum Korridor, ohne die neu gewonnene Aufweitung wieder einzuschränken. Der bestehende Besprechungsraum wurde ebenfalls durch die Herausnahme von Wänden vergrößert und zugleich symmetrisiert; eine abgestufte Decke unterstreicht seinen hochwertigen Charakter und trägt der unabänderlichen Leitungsführung des Bestands Rechnung.

Der schwarze Linoleumboden verbindet alle Bereiche auf unaufdringliche Weise miteinander und sorgt im Verbund mit den Aluminiumprofilen der Glastrennwände und den kühlen Holzoberflächen für eine nüchterne, aber freundliche Atmosphäre.

Ort

Karlsruhe, Gartenstraße

Bauherr

Kirchliche Zusatzversorgungskasse Baden

Projektleitung

H. Baurmann

Bearbeiter

V. Stoeva

Bauleitung

H. Baurmann

Planung

2004 - 2005

Realisierung

2005

Fotos

bild_raum

Nutzfläche

400 m2 

Leistungsphasen

1 - 8

Bruttobaukosten

150.000 €