Das Wettbewerbsgebiet liegt am Rande der Altstadt Walldorfs und dehnt sich in das neu geplante Baugebiet aus. Aufgabe ist es zum einen, diese städtebauliche Lücke mit einer Bebauung zu besetzen, die beide Teile Walldorfs miteinander verknüpft und die verschiedenen städtebaulichen Richtungen aufnimmt, zum anderen müssen die losen Enden der Freiräume in klar definierte Außenräume geführt werden, mit einer deutlich erkennbaren Mitte.
Um die Lücke im Stadtgefüge zu füllen, bedarf es also einer Bebauung, die als „Klammer“ beide Teile Walldorfs verbindet und deren Baukörper Außenräume lenken, weiterleiten und zu Plätzen formen.
Wir haben zur Lösung der verschiedenen Aufgaben, die die Bebauung erfüllen muss, eine Großform eingesetzt, die durch ihre Länge und ihre bildhafte Form einer „aufgebogenen Klammer“ dafür hervorragend geeignet ist: Sie ist im Stadtgrundriss zeichenhaft erkennbar, verklammert Alt und Neu von Walldorf, bildet klare Außenräume und formuliert eine Mitte, den Stadtplatz. So markiert sie die Soziale Mitte Walldorfs am Schnittpunkt zweier unterschiedlicher Stadtstrukturen.
Auch bei einer bauabschnittsweisen Errichtung der Sozialen Mitte bleibt die Zeichenhaftigkeit durch die Großform erkennbar, ohne im Detail monoton zu wirken. Wie in ein Regal werden bunten Klötze zwischen die Gefache eingestellt, die Regalstruktur bindet die verschiedenen Baukörper in einer Einheit. Zwischen den einzelnen Bauten befinden sich überdachte Außenräume, welche einerseits die einzelnen Funktionen erschließen und andererseits Durchblicke und Durchgänge in die definierten Außenräume zulassen.